Jochbeinfraktur 1
| OP-Datum | 04.12.2019 09.43 |
| OP-Diagnose | Zygomaticomaxilläre Komplexfraktur rechts mit Beteiligung des Orbitabodens vom 30.11.19 |
| Operation | ORIF Jochbein rechts über 3 Zugänge (Upper Bleph, Mideyelid, enoral), System Synthes Matrix Midface, mit Orbitabodenexploration, Neurolyse N. infraorbitalis, Rekonstruktion Kieferhöhlenvorderwand, Kieferhöhlenspülung |
| OP-Codes | 2.2 |
| OP-Team | M.U., T.G., F.T. |
| Assistenz | UA |
| Anästhesist | W.S. |
| Anästhesieart | ITN |
Indikation
Herr F. ist am 30.11.2019 kopfüber in einen Glascontainer gestolpert. Nach notfallmässiger Vorstellung zeigte sich oben genannte Fraktur in der Computertomographie. Der Patient wird über den Eingriff aufgeklärt und willigte mündlich und schriftlich ein.
Operation
Rückenlagerung, Fixation des Tubus mit Septumnaht, Mundreinigung mit Dentohexin und Zahnbürste, Desinfektion und sterile Abdeckung des Operationsgebietes in üblicher Art und Weise. Forced duction Test zeigt beidseits eine gute Beweglichkeit der Augenbulbi. Tarsorrhaphie auf der rechten Seite und Steristrip zum Augenschluss links. Einlage einer hypopharyngealen Abstopfung. Es wird mit einer Upper Bleph-Inzision rechts begonnen mit scharfer Dissektion der Haut und des M. orbicularis oculi. Submuskulär stumpfe Präparation bis zum lateralen Orbitarand. Darstellen der Fraktur. Danach mid eye lid- Inzision rechts. Nach Anzeichnen Inzision in einer Hautfalte und scharfe Dissektion durch Haut und Muskel. Stumpfe Präparation bis auf den Knochenrand und Darstellung der Fraktur. Das Jochbein zeigte sich sehr beweglich. Einlage der Strohmeyer-Haken und Repositionierung des Jochbeins mit Kontrolle der zygomatico sphenoidalen Sutur. Es zeigte sich eine gute Reposition. Inzision des Periostes und subperiostale Präparation. Einlage einer 5-Loch-Platte im Bereich des lateralen Orbitarandes und Fixation mit vier Schrauben (System Synthes Matrix Midface). Im Bereich des Infraorbitalrandes ebenfalls Einlage einer 5-Loch-Platte und Fixation mittels vier Schrauben. Danach enoraler Zugang im Bereich des ersten Quadranten mittels Wechselschnittes. Darstellung der Fraktur, wobei sich mehrere grosse Fragmente der Kieferhöhlenvorderwand zeigten. Rekonstruktion der Kieferhöhlenvorderwand mittels einer 2-Loch-Platte. Einlage einer 6-Loch-L-Platte mit Steg im Bereich des Processus zygomaticus rechts. Fixation mit 6 Schrauben. Ausgiebige Spülung der Kieferhöhle mit NaCl und Entfernung des Hämatoms. Es zeigt sich eine gute Repositionierung des Jochbeins. Danach Orbitabodenexploration mit subperiostaler Präparation und Darstellung des Orbitabodenknochens. Es zeigt sich eine atypische Lage des N. infraorbitalis innerhalb der Augenhöhle. Der Nerv wird geschont und freipräpariert. Es zeigt sich ein minimaler Knochendefekt und es wird entschieden, keine PDS-Folie oder Titanmesh einzulegen. Ausgiebige Hämostase und Wundverschluss im Bereich des Oberlids und infraorbital mit Vicryl rapid 4-0 und Prolene 6-0. Steristrip über der Eintrittspforte des Strohmeyer-Hakens. Enoral Wundverschluss mit Monosof 4-0 EKN. Gründliche Reinigung des Operationsgebietes. Ein erneuter forced duction Test zeigt eine gute Beweglichkeit der Augenbulbi. Anlage von Steristrips und Entfernung der hypopharyngealen Abstopfung sowie Abschluss der Operation.
Postoperatives Procedere
Oberkörperhochlagerung, lokale Kühlung, Spülung mit Dentohexin, 2-stündlich Visuskontrolle. Eine antibiotische Therapie wird für 72 Stunden eingestellt. Postoperative ophthalmologische Kontrolle und röntgenologische Stellungskontrolle und röntgenologische Stellungskontrolle.