Rhinoplastik
| OP-Datum | 05.02.2019 |
| OP-Diagnose | Höckernase mit Überprojektion Nasenspitze sowie plumper breiter Nasenspitze |
| Operation | 1. Höckerabtragung, 2. Diced-Cartilage-Fibringraft am Nasenrücken für Camouflage, 3. Nasenspitzenplastik mit cephaler Resektion, transdomaler- und interdomaler Naht sowie Pushdown-Technik, Spanning-Suture, 4. Autospreadergrafts |
| Operateur | Prof. H. |
Indikation
Die Patientin stört sich an ihrer Nasenform, hier insbesondere an der breiten, plumpen und leicht abgesunkenen Nasenspitze. Weiterhin aber auch störend ein angedeuteter Höcker. Es besteht die Indikation zur ästhetischen Rhinoplastik mit Nasenspitzenkorrektur.
Operation
Es erfolgt die lokale Infiltrationsanästhesie mit Xylocainlösung mit Adrenalinzusatz 1:200'000. Sodann Abwaschen und steriles Abdecken. Operatives Vorgehen gemäss der präoperativen Aufklärung und bei vorliegender Einverständniserklärung. Zugang über eine umgekehrt, V-förmige, transcolumelläre Inzision, welche zur beidseitigen infrakartilaginären Inzision erweitert wird. Von hier aus Präparation des Nasenspitzenbereiches sowie Décollement am Nasenrücken. In der Folge Schaffung von 2 oberen Tunnels links und rechts sowie Abtrennung der Dreieckknorpeloberkanten von der Septumoberkante. Nun wird das Septum um 2 mm erniedrigt und der knöcherne Nasenrücken mit dem 12er-Meissel um ebenfalls ca. 2 mm. Hierdurch entsteht ein open roof, wobei die Nasenpyramide insgesamt schmal ist. In der Folge werden nun beide Dreieckknorpeloberkanten im Sinne einer Autospreadergraft-Technik wieder an die Septumoberkante mittels transseptaler Nähte refixiert. Weiteres Vorgehen nun im Bereich der Nasenspitze, hier werden die extrem breiten Crura lateralia beider Flügelknorpel auf 7 mm Breite verschmälert. Der dadurch gewonnene Knorpel sowie der Knorpel aus der Höckerabtragung wird nun gediced.
Aus dem Diced-Cartilage wird nun ein fibrinfixiertes Onlaygraft für Camouflagezwecke am Nasenrücken hergestellt. Dieses wird adäquat positioniert. Es findet sich ein schönes Profil. Nun Nasenspitzenplastik mit Refixation der Crura medialia, wobei hier im Rahmen der vorigen Präparation das interdomale Ligament erhalten wurde. Formung und Verschmälerung des Supratipbereiches durch transdomale resp. interdomale Nähte sowie Spanningsuture. Zurückschlagen der Hautweichteile. Die Nasenspitze findet sich noch leicht überprojiziert. In der Folge Durchführen eines Pushdown-Manövers mit transseptalen Nähten im Bereich der Crura medialia sowie des membranösen Septums. Nun schönes Profil. Verschluss der transcolumellären Inzision mittels Prolene 6/0-EKN, der infrakartilaginären Inzisionen mit Vicryl rapid 6/0-EKN. Tapeverband am Nasenrücken. Aluschiene. Einlage von 2 Merocel-Tamponaden.